Ringblitz

DSLR Basteleien – Der Ringblitz

Der Ringblitz – Ein 10 Euro Funktionsmuster in 3 Stunden selber bauen:

Wer sich mit Fotografie beschäftigt wird schon einmal auf den Begriff „Ringblitz“ gestoßen sein. Hierbei handelt es sich um einen Blitz, der nicht auf der Kamera angebracht ist, sonder um das Objektiv herum angeordnet ist. Es soll versucht werden, den Lichtaustritt möglichst gleichmäßig um das Objektiv zu verteilen und somit auch eine homogene Ausleuchtung des Aufnahmeobjektes zu erreichen.

Meist wird dies in der Makro- oder Portraitfotografie eingesetzt.

Ein schöner (falls man es mag) Nebeneffekt bei der Portraitfotografie ist der, dass man z.B. in den Augen des Portraits einen hellen Ring erzeugen kann.

Auch mich interessierte diese Blitzmöglichkeit, doch musste ich leider sehr schnell erkennen, dass gute Ringblitze sehr teuer sind (in der Regel beginnen diese bei ca. 350 Euro).

Um das ganze nur einmal zu testen, war der Kauf also nicht die geeignete Wahl.

Nach etwas Recherche im Internet, habe ich dann die Empfehlung gefunden, so etwas für kleines Geld einmal selber zu bauen und die Funktionsweise zu testen. Der Aufwand ist nicht sehr groß und  es werden auch nicht viele Materialien benötigt.

ACHTUNG: Es handelt sich hierbei um einen  Funktionsversuch. Das Ergebnis ist natürlich NICHT mit einem echten Ringblitzen zu vergleichen, man kann aber grundsätzlich daran erkennen, ob eine Anschaffung sinnvoll ist (und hatte Spaß beim basteln).

Einige Bilder zum Aufbau:

Wärmedämmplatte

Die Wärmedämmplatte aus dem Baumarkt um die Ecke. Da ich keine Werbung machen möchte habe ich den Hersteller entfernt.

Anzeichnen

Hier die Radien und Abstände zwischen Blitzöffnung und späterem Objektivloch (Mitte)

Anzeichnen 2

Radien 2

Objektivloch

Mit Objektivloch

Der erste Zuschnitt

Der Erste Zuschnitt von Ober- und Unterseite

Hier ist in der Mitte schon einmal eine alte Zigarettendose (mit Mittelring – schwer zu erkennen) eingesetzt und der Rahmen am Blitzeinschub angefangen.

Hier eine „Lichtrutsche“, welche das Licht am Blitzloch umlenken soll. Ich habe das Material außen eingeschnitten um es biegen zu können und etwas abgetragen, damit es sich besser anpasst.

Die eingeklebte „Lichtrutsche“

Umklebter Mittelteil (Alufolie)

Hochzeit Unter- und Oberteil

Eingeschnittene Außenhülle, damit diese gebogen werden kann.

Eingeschnittene Außenhülle, damit diese gebogen werden kann.

Außen – verklebt

Fertig mit Transparentpapier

Fertig – Ansicht von hinten

Wer jetzt noch möchte, kann das ganze mit z.B. schwarzem Tonkarton bekleben.

Das Modell wiegt genau. 140 Gramm und ist sehr fest und steif verarbeitet. Das Modell an sich habe ich mit Heißkleber geklebt (Achtung bei Klebern mit Lösungsmittel, diese lösen die Schaumschicht auf). Den Rest habe ich mit lösemittelfreien Kleber bearbeitet. Als Messer habe ich ein Cuttermesser bzw. Modelliermesser aus dem Modellbau benutzt.

Die einfache Montage hat ca 3 – 4 Stunden in Anspruch genommen. Mit dem Ergebnis kann man doch recht gut testen bevor man viel Geld für einen echten Ringblitz in die Hand nimmt.

Viel Spaß beim nachbauen ?????

Hier abschließend ein paar Bilder:

Der Ringblitz an der DSLR

Von hinten an der DSLR

Schöne gleichmäßige Ausleuchtung (mit einem Tamron SP AF 60mm F/2.0 Di II Macro)

Im Auge ist der Ring zu erkennen. Je nach Abstand variiert der Ringdurchmesser.

2 Gedanken zu “Ringblitz

Hinterlasse einen Kommentar