Canon Powershot 230 HS mit UW Gehäuse

Da nach 10 Jahren Abstinenz mal wieder ein Tauchurlaub in Ägypten anstand und mich der Fotovirus schön länger fesselt, stand diesmal die Überlegung an wie ich Unterwasseraufnahmen realisieren könnte.
Vorgaben waren meinerseits hierbei:

1.) Das ganze sollte bezahlbar bleiben, da es nur ein Test ist und ich noch nicht weiß ob weitere Urlaube folgen (da meine Frau bisher nicht getaucht hat) 🙂

2.) Das ganze sollte auch für mehr als 10m Wassertiefe ausgelegt sein

3.) Es sollte eine UW Taschenlampe als zusätzliche Lichtquelle zum Einsatz kommen

4.) Es sollten auch wirklich Fische zu erkennen sein

Als Lösungen standen zur Verfügung:

  • UW Einwegkamera – entfällt da Tauchtiefe nicht gewährleistet ist
  • UW Kompaktkamera – (z.B. Canon Powershot D10/D20 oder andere Anbieter) – entfällt da Tauchtiefe nicht gewährleistet ist
  • UW Gehäuse für vorhandene Kompaktkamera – dazu später mehr
  • UW Gehäuse für vorhandene DSLR (Canon EOS 60D) – entfällt, da nur das Gehäuse (ohne Licht) mit 1500 Euro (IKELITE ohne Port) bis 2700 euro (Nauticam NA-60D) zu Buche schlagen
  • UW Gehäuse für vorhandene DSLR leihen – entfällt, da ich keinen Anbieter gefunden habe, vor allem keine Garantie auf das Gehäuse zu bekommen ist….
  • UW Kompaktkamera mit Licht von entsprechenden UW Anbietern (z.B. DC-1400 Pro Duo Unterwasser-Digitalkamera Set Sealife) – entfällt, da ca. 1000 Euro und reines UW Set

Von irgendwelchen Zip-Bag Lösungen brauchen wir nicht reden, diese sind natürlich sofort heraus gefallen.
Letztendlich ist es dann bei der Lösung Nummer 3 geblieben, ein UW Gehäuse für die vorhanden Canon Powershot 230 HS

Typ: Canon WP DC 42

Das Gehäuse schlägt mit 180-200 Euro zu Buche und ist bis 40m Wasserdicht. Eine UW Taschenlampe incl. Halterung kostet noch einmal ca. 60 Euro, die Halterungen haben ich (siehe unten) selber gebaut, ansonsten liegen fertige Lösungen noch einmal bei ca. 150-200 Eur.

Wie so oft im Leben sagen Bilder mehr als 1000 Worte….

Im Folgenden seht ihr den Selbstbau der Halterung, welche sich wirklich bewährt hat und dann ein paar UW Bilder.
Mein Fazit:

Die Bilder sind für das Investierte Geld recht ordentlich geworden. Noch besser sind jedoch die Viedoaufnahmen geworden!

Die Beleuchtung war definitiv unterdimensioniert, Sie reicht zwar für reine Makroaufnahmen 20-50 cm, um in einem Abstand von 1m jedoch dass Riff etwas auszuleuchten damit die Farben besser zur Geltung kommen reicht es überhaupt nicht, hier muss man bei den Anschaffungskosten wirklich in den 4-Stelligen Euro Betrag wechseln.

Vielleicht dient dieser Bericht ja einigen bei der eigenen Entscheidungsfindung – über Kommentare würde ich mich freuen.

Der Grundaufbau:

Fertig zusammen gebaut

In der Hand (zur Verdeutlichung der Größe)

Fischbilder, alle um 200% verkleinert und nur 60% der Qualität des ursprünglichen Bides):

Schnorchelaufnahme – Wassertiefe 1-3 m

Viele bunte Fische (VbF)

8-12m das Steinfischrätsel 🙂

Bildausschnitt, je näher desto besser

Auch der Rotfeuerfisch hatte Zeit für ein paar Testbilder

Octopus mit Farbanpassung

Nemo darf nicht fehlen

Dafür auch 2x

Und letztendlich unsere Minimuräne, die jedoch garstig auf zu nahe Fotografen reagiert, daher lieber etwas Abstand halten…

Dies waren einige Beispielbilder aus Ägypten (Makadi Bay / Giftun und Umgebung). Alle Bilder sind von mir nachträglich mit einem Fotoprogramm bearbeitet worden. Bei jedem ist ein nachträglicher Weißabgleich vollzogen worden.

Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden… wer mehr möchte muss mehr Geld in die Hand nehmen 🙂 Da ich dafür aber zu wenig tauchen fahre, lohnt dies nicht.

Übrigens die Videoaufnahemn sind absolut lohnenswert. Hierbei habe ich jedoch feststellen müssen, dass man für gute Ergebnisse wirklich Tauchen muss. Beim Schnorchel werden die Aufnahmen zu unruhig.

Weiter Bilder und ein sehr stark kompriemiertes Video (das Original ist gestochen scharf und hat keinerlei Artefakte) findet ihr hier: Mein Flickr

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